Es ist vollbracht!
A.U.F.S.T.I.E.G. !!!
Wenn man uns vor der Partie in Oberhausen, also beim 2ten und direkten Tabellen- und Punktnachbarn, gesagt hätte, dass wir auch nur einen Punkt holen, also ein dankbares Unentschieden erkämpfen, ich denke jeder aus unserer Mannschaft wäre glücklich gewesen.
Wir, das heisst Orleis, Nico, Christian, Rolf, Jürgen H. und Tobi (danke Dir Tobi!) fuhren also mit mulmigen Gefühlen nach Oberhausen. Oh weh, unsere alte Doppelschwäche, und erst die Doppelstärke der Oberhausener! (25:3)
Aber da mussten wir jetzt halt durch, wer oben stehen will, muss sich gegen alle durchsetzen.
Jo mei, mit einem gefühlten „Mia san mia“ gingen wir also in die Doppel, und dazu kam es in der anderen Hälfte der Halle auch noch zum direkten Duell unserer Ersten gegen die Erste aus Oberhausen. Witzige Zufälle passieren. Die Sonne schien uns ins Gesicht und direkt wieder aus dem A…. heraus, denn so einen Start hatten weder wir uns erträumt, noch die Oberhausener befürchtet.
Viele, viele Zuschauer aus Oberhausen waren gekommen, um den Aufstieg zu feiern. Sehr schnell wich jedoch die Feierlaune einer entsetzten Unzufriedenheit, denn wir gewannen ALLE Doppel. Also ALLE. Das hatten weder wir bislang (also 3:0), noch die Oberhausener, welche so viele Doppel abgaben, wie die gesamte Rückserie zusammen.
Ich will ja nicht protzen, aber man musste mich schon kneifen, damit ich auch glaubte, was dann kam: Wir gewannen einfach weiter. Also Orleis, Nico und ich gewannen unsere Starteinzel. Die Gesichter bei den Oberhausener Spielern und Fans wurden immer düsterer (eigentlich passten sich die Mienen dem einfallenden Sonnenlicht an) Jetzt war es DUNKEL für die Gastgeber, denn es stand 6:0 für uns.
Meine Oberschenkel waren vom vielen Kneifen inzwischen grün und blau, aber anscheinend stimmte es so, denn ich konnte mich an kein abgegebenes Spiel erinnern. 6:0.
Danach holten wir dann aber doch zu einer längeren schöpferischen Pause aus. Und schliesslich wollten wir in solch einer geselligen Runde auch nicht zu rasch Heim. Also beschlossen Christian, Jürgen und Tobi gemeinsam, den Oberhausenern eine Hand zu reichen. Eine faire Geste, welche die Partie dann wieder interessanter machte, und es stand inzwischen 3:6 aus der Sicht der Gastgeber.
Unfair, wie jedoch Orleis und Nico sein können, wollten sie es hier auch nicht allzu spannend werden lassen. Und so, WIE die beiden gestern Abend ihre Einzel gewannen, so habe ich das BEI BEIDEN noch nicht erlebt. Nico war die Ruhe selbst und spielte überlegt und sicher, schoss kaum einmal (ok, nur wenns sich nicht vermeiden liess), und Orleis, unser Materialchamp, wird wahrscheinlich noch seinen Enkeln Lieder singen, wie er damals, im dunklen Oberhausen, einen 0:2 Satzrückstand in einen 3:2 Sieg umbiegen konnte. Gegen NÖPPCHEN! Ich meine, Orleis spielte exakt so schlecht, wie es hier nötig war. Das Spiel war grausam, aber lehrreich. Und augenscheinlich frustrierend für Heidbreder.
8:3 also, ein Punkt war uns sicher! Aber wo wir schonmal da waren…
Demnach spielten gleichzeitig Chris und ich im mittleren Paarkreuz. Chris hatte irgendwie heute seinen total sozialen Tag, und wollte einfach den Genussabend noch etwas in die Länge ziehen. Auch ich gab mir sichtlich Mühe, und das Spiel gegen den 68er Joliet zog sich dahin. 5 laaaange Sätze, die schliesslich damit endeten, dass ich einmal weniger traf als er seinen Anti hinhielt. Demnach hat die Mitte heute mit 1:3 ihr schlechtetes Resultat der Rückserie hingelegt.
Aber ich musste schliesslich auch noch an Jürgen denken, der unbedingt noch seine Einzelbilanz verbessern wollte. Ihm war es also vorbehalten, den letzten und entscheidenden Sieg einzufahren.
5:9 aus Oberhausener Sicht.
Aufstieg, keiner kann uns jetzt noch einholen! Und Oberhausen spielt noch gegen den dritten Grossenbaum. Wir sind in der Tabelle aber bereits VOR dem letzten Spieltag zu weit weg.
Ich bin noch nie aufgestiegen, weder mit einer Tischtennis Mannschaft, noch beim Fussball, Rollmopsweitwurf oder Unterwasserjojo. Ich war gerührt, so wie alle, die sich in der gesamten Saison reingekniet haben. Erst hiess es, jeder Punkt gegen den Abstieg ist gut. Dann hiess es, die andren spielen für uns, das dicke Ende kommt noch. Dann führten wir monatelang mit 4 Punkten die Tabelle an, und uns schwante, jetzt könnte es eng werden mit dem Klassenerhalt. Erste Befürchtungen seitens Christian wurden geäussert, wir könnten aufsteigen. Aber das wollten wir doch gar nicht! Wir wollten nicht absteigen!
Also, liebe Oberhausener, liebe Grossenbaumer, das ist so glaub ich das einzige an dem ganzen Wortschwall, was ernst gemeint ist: Unser Aufstieg war ein UNFALL! Aber ein schöner 😉
LG
Rolf