„Sterkrade-Nord ist kein Ponyhof“
Am Samstagabend ging es für uns zum „Teenie-Aufsteiger“ (Geschätzte 20 Lenze im Schnitt) in den hohen Norden Oberhausens. Der ein oder andere Hobbyanalyst (der Schreiber gehört leider auch zu dieser „Spezie“ ) schaut sich zur „mentalen Vorbereitung“ im Netz die Werte der Gegner an und sagt sich dann „Joo, das dürfte/müsste ja wohl machbar sein“. Stimmt, aber (oft) anders als man denkt… und das macht so ein Spiel dann plötzlich merkwürdig „interessant“.
Wir spielen „oben ohne drei“, dafür mit Rolf, Uwe, Jürgen, Christian, Georg und Tobias.
Das „jung-dynamische“ Gegner-Doppel 2 legt gleich mal los wie die Sterkrader Feuerwehr und überrascht das tendenziell eher zurückhaltend agierende Doppel 1 Rolf/Jürgen… na ja, kann ja mal passieren. Uwe/Christian machen es deutlich besser und gewinnen souverän, Georg/Tobias erkämpfen im 5. Satz unsere 2:1 – Führung.
Im oberen Paarkreuz hat Rolf in beiden Spielen gar keine Probleme, Uwe kämpft bei seinem Premiereneinsatz mehr mit einigen Nerven als gegen den Gegner und verliert erst in fünf, später in drei Sätzen. In der Mitte gibt es fast eine Parallele, aber auch nur fast. Jürgen gewinnt seine beiden Spiele relativ „geräuschlos“, bei Christian überträgt sich die Unruhe an der „Parcours“-Bande zunächst auf sein Spiel und er verliert deshalb sein erstes Match, im 2. Spiel kann er dann aber nach anfänglicher Unruhe von innen und außen doch seine Erfahrung und sein Potenzial abrufen und das Spiel für sich entscheiden. Im unteren Paarkreuz holt Tobias nach anfänglichen „Positions-Problemen“ („Bleib vorne, Tobi!“) dann doch sicher einen wichtigen Punkt. Und dann wäre da noch Georg. Unser „Urgestein“ kämpft in beiden Partien mit vollem Einsatz wie ein junger Löwe, was seine sonst spielerisch eher forschen Gegner mächtig einschüchtert. Im ersten Einzel verliert er noch unglücklich, im zweiten ist er – trotz leichtem Handycap – gar nicht mehr zu stoppen und besiegelt damit unseren 9:5 Sieg!
Fazit:
1. Anspannung ist gut, Konzentration auf das Wesentliche – die Mannschaft! – ist besser!
2. Ruuuhig, Jungs, wir spielen nur Hobby-Tischtennis auf Kreisebene, keine WM im Spring- und Dressurreiten!
3. Siehe Überschrift!
Nachwort:
Direkt nach Spielende wollten Rolf und Jürgen eigentlich nur schnell nach Hause, hatten die Rechnung aber ohne Rolfs kleinen „Aygo“ gemacht. Der hatte wohl von unserem Spiel irgendwas mitbekommen und gab – beleidigt – keinen Mucks mehr von sich, als die beiden die Heimfahrt antreten wollten. Nach vergeblichen Anschiebversuchen (endlich kam auch Jürgen ins Schwitzen) überbrückte dann ein sehr netter Anwohner „den Kleinen“ und mit neuer Energie ging’s dann doch noch für die drei auf „fast direktem“ Weg nach Hause. Das war doch mal ein „interessanter“ Abend!
Aber was soll’s?! Man gönnt sich ja sonst nichts!!
J.H.