Heimspielglück
So sollte es doch immer sein. Ich meine, Freitags- oder Samstagsabends zu spielen. Da hat man Ruhe, kommt nicht in Hetze von der Maloche oder am nächsten Tag mit geschwollenen Augen wieder hin. Das wird denk ich auch der Grund sein, warum wir unsere Spiele IMMER auf Freitags oder Samstags gelegt haben.
Naja, aufgrund unserer Doppelmisere in den letzten Spielen hatten wir uns überlegt, diesmal anders aufzustellen. Jürgen und Rolf sind gesetzt, ansonsten sind wir da flexibel. So versuchten sich diesmal Orleis und Schnitzel sowie Chris und Nico. Und es sollte besser klappen.
Orleis und Micha gewannen ihr Doppel letztendlich sicher, wenn auch im Fünften, und auch Jürgen / Rolf siegten im 5ten gegen das Doppel 1 der Meidericher.
Überhaupt muss man sagen, dass der Abend nichts für Herzschrittmacher war. Insgesamt wurden 8 (!) Partien im 5ten Satz entschieden. Davon 5 für uns, 3 für die Gäste.
Also nach den Doppeln erstmals diese Saison 2:1 für uns, ein gutes Omen, Orleis und Schnitzel setzten noch jeweils einen weiteren Einzelsieg oben drauf, es stand also 4:1. Dann jedoch verlor ich -wiedermal- gegen Anhalt, mein Waterloo und Nemesis in Personalunion. Diesmal aber denkbar knapp zu 9 im -na klar- 5ten Satz. Aber ich komm ihm näher.
Besser machte es Chris, der mühelos 3:0 seinen Gegner bezwang. 5:2 für uns.
Es folgte der unbestritten erste Höhepunkt der Saison. Nico, unsere Nummer 5, gegen die Ersatz-6 der Meidericher, Schmieja. Nico ist wahrscheinlich der mit Abstand am besten geschulte TT Spieler in unseren Reihen, aber aufgrund seines unbändigen Trainingsfleisses konnte er an diesem Abend aber mal so gar nicht sein Potential ausschöpfen. Es wurde laut. Ich war versucht, Wikipedia nach all den Schimpfwörtern abzugrasen, die da aus Nico strömten. Aber so kennen wir ihn. Unverzichtbar für die Mannschaft, eine treue Seele, super zuverlässlich, aber an der Platte eine explosive Wundertüte. Das Match ging verloren, und ein Schläger zu Bruch.
Jürgen verlor danach -im 5ten- knapp gegen die Nummer 5, besser war Orleis drauf, der mühelos den Chinesen Hoang-Dong in Schach hielt. Micha sah kein Land in seinem 2ten Einzel, aber bei ihm ists halt so, wenn man verliert, weiss man auch nicht warum, aber wenn man gewinnt, dann meist hoch. So auch hier.
Sowohl Chris als auch ich konnten dann in der Mitte 2x punkten, Chris ganz locker 3:0 gegen Waterloo, ich -mal wieder in fünf Sätzen- gegen Hinkelmann. Rechnet man jetzt das Doppel mal mit, hatte ich damit 15 Sätze auf dem Buckel. Voltaren, ole!
Nico gab mit Fremdschläger ab, war aber wieder mental nutzbar, und Jürgen machte den Sack dann zu. Ja, im FÜNFTEN.
Die Zahlen dieses wahrhaft epischen Matches:
9:6 gewonnen
35:30 Sätze
Spielzeit 18:30 bis 22:20
Ein kaputter Schläger
2 Infarkte
20 Brötchen
30 Minifrikkos von Orleis
Vielerlei Weizenbräu
Gelungener Abend insgesamt, und wir hatten sogar noch Essen übrig……
R.S.